Kamen Rider Revice Ep 01 Review

2021 – 50 Jahre Kamen Rider! Das muss gefeiert werden! Zu diesem Anlass liefert man uns mit der dritten Reiwa Staffel Kamen Rider Revice erneut eine Jubiläumsstaffel.

Die Idee einer Jubiläumsstaffel gefällt mir nach wie vor nicht. Da ich aber weder im Vorfeld noch nach der ersten Folge eine Serie verurteilen will, bin ich vorsichtig optimistisch. Warum? Nun ein (rundes) Jubiläum brachte bisher immer mit sich, Suits vergangener Rider in die Suits der aktuellen Rider zu integrieren. Was bei Kamen Rider Decade sehr gut funktionierte, störte mich bei Kamen Rider Zi-Os Rider Armors teilweise doch sehr stark. Dass sich bei letzterem dann auch noch auf halben Wege die Story verabschiedete, war ebenfalls nicht hilfreich. Daher bin ich optimistisch, dass es in Kamen Rider Revice wirklich nur ein dezentes, sich gut einfügendes Design wird. Und bisher sieht das doch ganz gut aus.

Was ich schon zu Beginn hin richtig cool finde, ist die Bildung des Serien Logos:

Kamen Rider (mitte), Revi (oben) und Vice (unten) fügen sich zusammen…
…zum eigentlichen Serien-Logo: Kamen Rider Revice.

Während sich das Logo zusammenfügt, sieht man überall DNA-Stränge. Der Episodentitel wird ähnlich ebenfalls mit so einem Strang einbeblendet. Ein tolles optisches Stilmittel mit dem schon viele Episodentitel versehen wurden, und somit das Hauptelement des Staffelthemas darstellt und verdeutlicht.

Als Einführung ist die erste Folge natürlich vollgepackt mit sämtlichen Informationen, um eine Basis zu schaffen, auf die aufgebaut werden kann. Diese ist zwar nichts großartig Besonderes, aber recht solide gestaltet und wirft daher auch aus allen beteiligten Richtungen den ersten Schwung Charaktere ein.

Deadmans

Deadmans (v.l.): Julio, Aguilera und Olteca

So setzt sich die Story aus drei Charakter-Fraktionen zusammen. Die Bösewichte sind eine Gruppe böser Dämonen, genannt Deadmans. Angeführt wird diese von Aguilera, welche das Ziel hat ihren Verlobten, den großen Giff, wiederauferstehen zu lassen. Dazu gilt es die inneren Dämonen der Menschen frei zu setzen. Dies ermöglichen die Vistamps, die Gimmicks dieser Staffel. Genauer gesagt Proto Vistamps, welche Prototypen der eigentlichen, weiterentwickelten Vistamps sind.
Zur Seite stehen ihr die zwei Generäle Olteca und Julio mit denen sie sich von ihrer menschlichen Anhängerschaft feiern und anbeten lässt. Zu unterscheiden sind hier die Begriffe Deadmans, Deadman und Deadmen. Während Deadmans die hauptagierende Gruppe der Bösewichte benennt, wird mit Deadman der jeweilige innere Dämon eines Menschen bezeichnet woraus sich die Mehrzahl Deadmen ergibt.

Fenix Logo

Fenix

George Karizaki

Auf der anderen Seite steht die Regierungsbehörde Fenix, die das Vorhaben der Deadmans unterbinden will. Durch den Wissenschaftler George Karizaki ist Fenix ebenfalls verantwortlich für die Forschung und Entwicklung der Vistamps. Diese beruht auf den 30 Jahre alten Arbeiten von Georges Vater, der es schaffte, die Menschen von ihren inneren Dämonen zu trennen.

Rex Vistamp & Revice Driver

Als Fortführung dieser Arbeit, gelang es George sogar mit dem Revice Driver die Kraft des inneren Dämons zu zügeln und nutzen zu können.
Eine, wie ich finde, tolle Umsetzung zur Realität in der wir ebenfalls mit unseren inneren Dämonen zu kämpfen haben, aber dazu später mehr. Viel mehr ist zu Fenix bisher nicht zu sagen, außer dass die familäre Verbindung was die Arbeit an den Vistamps angeht sogar noch wichtig sein könnte. Wer weiß, was George seinem Arbeitgeber sogar verheimlicht? Gab es Aufzeichnungen seines Vaters, die George mehr wissen lassen, als er zugibt? Dies sind so Gedanken, die mir dabei kommen, da er ja wohl maßgeblich an der Weiterentwicklung von Vistamps und Driver beteiligt ist.

Durch Daiji Igarashi legt sich hierbei die Brücke zum Hauptcharakter Ikki. Er ist nämlich Ikkis Bruder, sowie Angestellter bei Fenix, Leiter einer deren Einheiten und soll zum Kapitän befördert werden. Im zweiten Teil der Folge erkennt man sehr gut, dass er ängstlicher ist als gedacht. Das wirft die Frage auf, wie um alles in der Welt er in kürzester Zeit sämtliche Ränge bis hin zum Kapitän durchlaufen konnte? Möglicherweise wurde hier sogar hinter den Kulissen  getrickst, was aber bedeuten würde, das Fenix noch ein dunkles Geheimnis verbirgt.

Igarashi Familie (v.l): Die Gewister Ikki, Daiji, Sakura und die Eltern Genta und Yukimi

Happy Spa

Mit Daijis Familie bekommen wir das Setting eines Badehauses, welches als Familienbetrieb unter dem Namen „Happy Spa“ geleitet wird. Er selbst hat eine jüngere Schwester, Sakura, und einen älteren Bruder, Ikki. Letzterer ist hierbei unser Hauptcharakter, um den es eigentlich geht, auch wenn ich glaube, dass das Geschwister-Trio sogar vermehrt zusammen handeln könnte.

Badehaus „Happy Spa“

Auch hier gibt es nicht all zu viel zu sagen. Wir lernen die Eltern kennen, sehen die Behausung, einige Stammkunden und dass Ikki, sowie Sakura im Haus mithelfen. Ich vermute mal, dass dieses Setting als Auflockerung, für Gags oder Anregungen für Ikki genutzt wird. Ansonsten sehe ich rein an der Kulisse Badehaus keine große Besonderheit und Einbindung, Ist eben lediglich das zu Hause unseres Helden.

Somit stehen die ersten Hauptcharaktere fest und es kann zur ersten Auseinandersetzung der drei Parteien kommen.

Thema der Staffel

Thematisch bewegt sich Kamen Rider Revice bei inneren Dämonen. In unserer Welt werden so negative Gedanken, die sich fest in uns verankert haben bezeichnet. Eingeteilt werden diese in die sogenannten „6 Dämonen“, darunter die Angst. Genau diese spiegelt sich besonders bei Daiji wieder, hierzu gleich mehr. Im Grunde aber geht es darum, diese Gefühle zu akzeptieren und zu lernen mit ihnen umzugehen.

Auf die Serie bezogen passt das ganz gut. Die Stimme die Ikki schon eine ganze Weile hört, immer lauter wird, bis sie zum Vorschein kommt, wird hier bildhaft mit der Materialisierung seines Dämons verdeutlicht und spiegelt womöglich die Emotionen und Gefühle wieder, die immer wieder in uns hoch kommen. Damit umzugehen, den Dämon zu zügeln, ist der Schlüssel und auch der einzige Weg, den Revice Driver benutzen zu können. Dieser Kontrast wird sehr deutlich, als man Ikki und sein Bruder Daiji inmitten der Angriffe auf der Zeremonie beobachtet. Während Daiji vor lauter Angst und Zweifel erstarrt und gar nichts mehr um sich herum mitbekommt, ist Ikki durchaus gefasst und erkennt die Lage in der sich alle befinden.

Sakura verteidigt sich mit Karate
gegen die Giff Juniors

Interessant in dieser Szene finde ich Sakura. Sie ist nämlich die einzige der Zivilisten, die sich den Deadmen stellt, wenn auch nur den Fußsoldaten (die „Giff Junior“). Trotz Kampfsporterfahrung in Karate keine Selbstverständlichkeit. Daher hoffe ich darauf, dass sie genau in dieser Art noch weiter gezeigt wird und ihrem Bruder zur Seite stehen kann. Dass sie ein Kamen Rider werden könnte glaube ich zwar nicht, verkehrt wäre diese Entscheidung allerdings nicht.

Kamen Rider Revi & Kamen Rider Vice

Kamen Rider Revice

Das Henshin ist mal wieder groß angelegt, indem sich eine riesige Flasche um Ikki hüllt. Ich bin mir noch nicht so sicher wie ich es finden soll. Ich fand es immer ziemlich cool, wenn sich der Suit Iron-Man mäßig zusammen baut. Aber schlecht ist es auch nicht, passt sogar sehr gut. Die eingangs erwähnten DNA-Stränge spielen nämlich jetzt eine Rolle, da nach der Aktivierung des Henshins sofort das Herz von Ikki und rum herum DNA-Stränge gezeigt werden. Ich gehe mal davon aus, dass sich hier die DNA des Vistamps und Ikkis miteinander verbinden, wie das „Köcheln“ in einem Laborglas.

Ikkis Henshin Pose
und der Chat im Hintergrund

Der Suit selbst lehnt sich mit seinem Helm an einen T-Rex an. Die Farben find ich persönlich zu grell. Ein pastell-rosa oder ein pastell-blau allein im Kontrast mit einer dunklen Version der jeweils anderen Farbe, hätte mir wohl besser gefallen. So aber verstärken sich beide Farben in ihrer Helligkeit, was mir nicht so zusagt. Und Ikkis Dämon sieht aus, als würde er cosplay-mäßg in einem T-Rex Kostüm stecken. Sieht etwas dämlich aus, er selbst findet es cool.

Erwähnenswert ist auch der Chat, der sich hinter Ikki aufbaut. Der zeigt eine kleine Unterhaltung zwischen ihm und seinem Dämon. Denn hier wird klar, dass Ikki seinem Dämon nicht vertrauen wird, da dieser ihn schon mehrmals belogen hat. Der Aussage seines Dämons zu Folge hat er das nicht. Das glaube ich ihm sogar und würde seine hungrige Gier auf Menschen eher auf die dämonische Gewohnheit oder Intuition zurückführen. Kann durchaus noch interessant werden.

Revi nutzt Vice als Stütze für seinen Angriff

Der Kampf der Beiden war sehr gut. Gerade Ikki haut hier einen Move nach dem anderen raus und legt die Latte, was Kämpfe angeht, zu Beginn schon recht hoch. Ob ihm die Vistamp DNA zusätzlich diesen Schub verleiht, oder es nur auf seine Fußballerfahrungen zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten. Ich tippe auf ersteres, denn die Art zu kämpfen wirkt schon recht erfahren. Das Einzige was mir nicht gefiel, waren zwei Attacken. Für sich genommen sind diese zwar echt cool, ist aber das seit Jahren bekannte, sehr auffällige CGI, noch dazu kein gutes.

Die Kameraführung ist teilweise auch eine auffällige. Ich kenn mich damit zwar nicht aus, glaube aber, dass hier mit Weitwinkel gearbeitet wurde sowie teilweise in einem One-Take. Fand ich sehr gut gemacht. Trotz anfänglicher Koordinationsprobleme, kommen die Beiden gut miteinander zurecht. Auch wenn es logisch sein sollte, wird es hier deutlich gemacht: der innere Dämon eines Menschen stirbt mit dem Tod des Menschen. Eine sehr gute Motivation um nicht zu sehr egoistisch sein zu können.

Vice spricht direkt zur Kamera

Allerdings hoffe ich, dass die Gespräche mit den Zuschauren durch Ikkis Dämon sich etwas zurückhalten und nicht in jedem Kampf vorkommen. Mal ist das lustig, kann aber auch gut stören. Zum Ende bekommen beide Rider ihren Namen: Ikki ist Kamen Rider Revi und sein Dämon ist Kamen Rider Vice (und nennt sich auch selbst so). Zusammen sind sie Kamen Rider Revice!

Fazit

Alles in allem eine sehr solide erste Folge. Georges Henshin Anweisung spielt auf Kamen Rider Ichigo an, erinnert micht aber auch an Yuuki aus Kamen Rider Fourze. Das Rider System wieder mit dem wissenschaftlichen Touch auszustatten kommt zwar in den letzten Jahren öfter vor, gefällt mir aber immer wieder gut. Was ich allerdings erklärt haben möchte ist die 50 auf dem Driver. Für uns Zuschauer ist es klar fürs Jubiläum, innerhalb der Serie sollte das aber auch einen Sinn haben. Ich zumindest würde mich das schon fragen. Auch, wie die Heisei Rider zur Serie stehen, bleibt abzuwarten. Eigentlich könnte man das als schönes Extra für den Zuschauer abtun und es bedarf keiner Erklärung. Die Story wird wie gewohnt erst in den nächsten Folgen sichtbar, also sehen wir, wie sich das dort entwickelt.

Das wars mit meinem Eindruck zum Start und ich hoffe, wir lesen uns zur zweiten Folge wieder.

Veröffentlicht von shinkenrider

Ich bin Serienjunkie, mag Mangas sowie Tokusatsu. Besonders Kamen Rider hat es mir angetan, womit ich auch eine große Sammeleidenschaft teile.

Ein Kommentar zu “Kamen Rider Revice Ep 01 Review

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